LEHRZEICHEN schreibt: # Each for Equal – zum Weltfrauentag
Unsere Gesellschaft befindet sich in einem ständigen Wandel. Politische Entscheidungen, neue Sozialstrukturen und technologische Innovationen sind Faktoren, mit denen wir die Welt gestalten. Einige Veränderungsprozesse können jedoch mühsam durchzuführen sein. Ein Beispiel dafür, ist die Gleichstellung der Geschlechter, die seit 1957 im Grundgesetz fest verankert ist, der Realität jedoch nicht zu entsprechen scheint.
Seit jeher erleben Frauen Diskriminierung in verschiedensten Bereichen, die ihre Lebensqualität stark bestimmen. Die Benachteiligung findet allerdings nicht nur in scheinbar privaten Angelegenheiten statt, wie Zwangsheirat, Misogynie, Gewalt gegen Frauen und Slutshaming, sondern hat Auswirkungen auf uns alle. Vielen Mädchen bleibt die Chance auf Bildung verwehrt. In Deutschland existiert das Problem, dass Frauen weniger Lohn für ihre Arbeit bekommen, als es ihnen zusteht. Gründe dafür gibt es viele. Allerdings keine, die berechtigt sind. Wo wären wir jetzt ohne die Wissenschaftlerinnen, Ärztinnen, Juristinnen, Lehrerinnen, Polizistinnen, Politikerinnen und allen anderen starken Frauen, welche sich jeden Tag sexueller Belästigung aussetzen, um die Menschheit voranzubringen?
„Verändern tut sich nur etwas, wenn du den Mut hast und einen Schritt machst.“ (Yod. U. Kolitscher)
Jährlich wird am 8. März der internationale Frauentag gefeiert. Dabei versuchen Menschen weltweit durch Demonstrationen Aufmerksamkeit auf die bisherigen Errungenschaften zu richten und ermutigen gleichzeitig zum Weiterkämpfen. Andererseits ist die Diskussion von einer besonderen polemischen Dynamik gekennzeichnet: Während manche den Wunsch nach Toleranz und Emanzipation falsch interpretieren, und demzufolge weibliche Personen in ihrer Umgebung mit Unmengen an Süßigkeiten beschenken, können andere mit der „feministischen Utopie“ nichts anfangen. Ein großes Problem stellt hierbei der strukturelle Sexismus, der oft unbewusst unsere Wahrnehmung beeinflusst. Dagegen hilft nur Aufklärung.
„Du musst nicht gegen Männer sein, um für Frauen zu sein.“ (Jane Galvin Lewis)
Obwohl der Bewegungswille hauptsächlich von Frauen gezeigt wird, müssen sich auch Männer von den gewohnten Rollenbildern lösen, ihre Komfortzone verlassen und die patriarchalen Einstellungen hinterfragen, um zusammen das Ziel zu erreichen. Anstatt darüber nachzudenken, wo wir ohne Frauen wären, sollten wir uns die Frage stellen, wo wir in der Zukunft mit ihnen sein werden!
„Wenn einer allein träumt, ist es nur ein Traum. Wenn viele gemeinsam träumen, ist das der Anfang einer neuen Wirklichkeit.“ (Friedensreich Hundertwasser)