Lehrzeichen-Kolumne: Episode 4 – Das Diakonische Praktikum
Diese Woche, hatten wir unser ,,Diakonisches Praktikum“ kurze Erklärung:
Diakonisch-soziales Lernen bewegt Schülerinnen und Schüler mit Kopf, Herz und Hand. Es findet im Klassenraum statt, aber auch außerhalb der Schule an kirchlichen und diakonischen Lernorten. Schülerinnen und Schüler erleben unterschiedliche Menschen, die auf diakonisch-soziale Unterstützung und Hilfe angewiesen sind. Ein diakonisches Praktikum verhilft dazu, das Leben aus einer neuen Perspektive wahrzunehmen, die Welt mit anderen Augen zu sehen. In der Reflexion der dabei gemachten Erfahrungen liegen viele Chancen sozialen Lernens, ethischer Orientierung und theologischer Vertiefung. *
Gemeinsam mit Frau Los-Schramm haben wir uns ungefähr vier Stunden auf das Praktikum vorbereitet. Am Montag, den 06.02.23 hatten wir unseren ersten Praktikumstag im Altersheim St. Elisabeth in Isny.
Wir waren zu viert und wurden in zwei Gruppen eingeteilt. Das Personal hat uns sehr freundlich empfangen. Um uns einen besseren Überblick zu verschaffen, wurde uns das gesamte 1. Stockwerk gezeigt, während die Altenheimbewohner frühstückten. Gleich danach durften wir den Senioren, mit eingeschränkter Motorik, etwas aus einem Prospekt vorlesen. Mit den anderen Senioren, die keine Motorik Probleme hatten, spielten wir Mensch-ärger-dich-nicht. (Ab und zu haben wir auch ,,übersehen“ wie manch anderer schummelte (; )
Die letzten zwei Tage verbrachten wir bei der Tagespflege. Dort werden die Senioren, die teilweise alleine gut zurechtkommen, vom Vormittag bis Nachmittag, betreut. Das Programm besteht aus Frühstücken, Basteln, Malen, Spielen, Gymnastik oder Gedächtnis Übungen. (Welche ich persönlich, sehr spaßig und unterhaltsam fand!) Anschließend wird das Mittagessen ausgeliefert, welches sie vor dem Frühstück aussuchen und bestellen dürfen.
Die älteren Senioren lächeln zu sehen und das Gefühl ihnen geholfen zu haben, hat mich sehr glücklich gemacht. Interessant waren auch die vielen Geschichten der Heimbewohner wie zum Beispiel: ,,Zu meiner Zeit haben Frauen Dirndl und Männer Lederhosen getragen“ oder wie sie von ihrer Vergangenheit sowie Familie erzählten. Ich habe einen Eindruck über Menschen mit Demenz sowie über Menschen, die sich nicht mehr genug ausdrücken können, gewonnen. Ich denke, dass dieses Praktikum für uns sehr wichtig war und dass man es nicht unterschätzen sollte, da es auf langer Zeit wirklich anstrengend sein kann am meisten, weil die Senioren fast die ganze Zeit betreut werden und somit die ganze Zeit im Auge behaltet werden müssen. Uns sollte bewusst sein, dass auch diese Menschen Liebe, Zuneigung und Vertrauen brauchen. Man darf nicht vergessen, dass wir auch eines Tages in ähnliche Situationen geraten werden
*Quellen: https://diakoniepraktikum.de/projekt#:~:text=Ein%20diakonisches%20Praktikum%20verhilft%20dazu%