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Istanbul 2025 – Tag 1 – Anreise

Am Freitagmorgen sind 12 Schülerinnen und Schüler der Klassen 10 und 11 zusammen mit Herrn Bächi und Frau Kern nach Istanbul aufgebrochen. Ziel ist das altehrwürdige Istanbul Erkek Lisesi, kurz IEL genannt. Bereits am Flughafen in Istanbul wurden wir von unseren Gastfamilien und Partnern empfangen, einige von uns fuhren weiter zum IEL, wo weitere Gasteltern und Freunde auf uns warteten.

Das IEL hat eine bewegte Geschichte und ist in einem Gebäude untergebracht, das heute fast schon zu den Sehenswürdigkeiten Istanbuls gezählt werden kann.

Während des Ersten Weltkriegs waren das Osmanische Reich und das Deutsche Kaiserreich verbündet. Das Gebäude wurde den Schülern vom berühmten Staatsgründer Atatürk selbst überreicht.

Mit dieser Geste ehrte Atatürk zugleich die Schüler der Schule, die für ihr Vaterland Opfer gebracht hatten. Während des 1. Weltkriegs wurde ein Teil des Schulgebäudes von St. Benoit, das das Istanbul Sultanisi (Istanbul Erkek Lisesi) beherbergte, als Hospital genutzt. Zur Kenntlichmachung wurde dessen oberstes Stockwerk gelb gestrichen. Mit Beginn des Çanakkale- (Dardanellen-) Feldzugs meldeten sich auch 50 Schüler des Abschlussjahrgangs des Istanbul Sultanisi für den Kriegseinsatz. Nach kurzer Ausbildungszeit brachte man sie am 16. Mai 1915 an die Front nach Gelibolu. Am 19. Mai 1915 um 3:30 Uhr fielen alle Schüler dem Beschuss durch britische Schiffsgranaten zum Opfer. Nachdem die Nachricht die Schule erreicht hatte, strich man zum Zeichen der Trauer die Tür- und Fensterrahmen der Schule schwarz an. So entstanden die gelb-schwarzen Traditionsfarben der Schule. “Wir haben in Çanakkale eine Darülfünun (Universität) begraben”, lauteten Atatürks Worte. Zur Erinnerung, Mahnung und zur Aufrechterhaltung der Tradition fährt auch heute jedes Jahr der neue Schülerjahrgang des IEL nach Çanakkale. Die große Uhr im Schulhaus zeigt deshalb heute noch beständig 3:30 Uhr an.

Nachdem Frau Putzmann und Herr Ekinci uns begrüßt haben, sind wir aufgebrochen, um den Abend gemeinsam mit unseren Gastfamilien zu verbringen.

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