Wie schon bereits 2010 als Vandalen auf unsere Schule geklettert sind und Eimer mit teeriger Masse über den Rand des Gebäudes gekippt haben, ist nun der Vandalismus in unsere Schule zurückgekehrt. Vandalismus ist ein Problem das an vielen Schulen thematisiert wird. Dies beeinträchtigt nicht nur das Lernumfeld an Schulen, sondern auch beeinträchtigt das Wohlbefinden der Schüler und Lehrkräfte. Bestimmt habt ihr es schon mitbekommen. Immer mehr Fälle von Vandalismus sind an unserer Schule vorgefallen und viele davon gehen über den Menschenverstand hinaus. Diese beginnen bei vermeintlich harmlosen Kritzeleien auf dem Tisch und enden bei erheblichen Zerstörungen und Verunreinigungen. Schulranzen wurden in der Aula ausgeschüttet oder sogar geklaut. Instrumente sind abhandengekommen oder an anderen Orten wieder aufgetaucht.

Der Höhepunkt war aber eine für die Reinigungskräfte unzumutbare Situation, indem Fäkalien an die Wände der Schultoiletten geschmiert wurden. Diese Verschmutzung hatte ein solch großes Ausmaß, das eine professionelle Reinigungsfirma engagiert werden musste, um alles beseitigen zu können und dem Putzpersonal so etwas zu ersparen. Für mich eine komplett unvorstellbare Situation. Mir stellt sich aber nun die Frage, wie man auf so eine schwachsinnige Idee kommt und welche Gründe man für so etwas haben sollte, um so eine Verunreinigung zu rechtfertigen.

Durch diese Vorfälle ist das Vertrauen in das gemeinsame Miteinanderleben an der Schule beeinträchtigt worden. Ab 13:00 sind die Toiletten nur noch begrenzt geöffnet. Die WCs im Nordflügel sind dann abgeschlossen und nur noch ein paar sind offen. So soll der Schaden in Toiletten eingedämmt werden.

Die Schulleitung hat uns immer einen freien Zugang zur Schule ermöglicht Dieser wird nun begrenzt sein, um die Schäden eindämmen zu können. Das Betreten der Schule ist ab 14:00 eingeschränkt, sodass nur der Haupteingang geöffnet ist. Ab 17:00 wird das Schulgebäude komplett abgeschlossen, sodass das Betreten nur noch mit Schlüssel möglich ist. Ich habe vollstes Verständnis für diese Maßnahmen, da die Instandsetzung und die Reinigungen nicht nur kosten, sondern auch eine saubere und offene Umgebung gewehrleistet werden sollte. Zugegebenermaßen habe ich den Zutritt zum Gymnasium immer für eine Selbstverständlichkeit angesehen und irgendwie stört es mich. Vor dem Musikunterricht müssen wir auf unseren Lehrer warten, damit er uns die Tür aufmachen kann. Nur mit Glück passt du gerade jemanden ab, der die Tür für dich öffnen kann. Ohne Sorgen den Schulranzen oder das Instrument in der Aula stehen zu lassen, war für mich schon immer normal, doch nun muss man sich sorgen, ob alles noch da ist, wenn du wieder zurückkommst oder es nicht doch lieber in einem Spint aufbewahrst.

Uns Schülern wurde die Problematik schon bekanntgegeben und wird auch weiterhin im Gespräch bleiben. Klassenlehrer haben ihre Klassen darauf aufmerksam gemacht und erst am 15.03 hat Herr Müller eine Durchsage mitgeteilt. Dort hat er ein Appell an uns Schülern gesprochen, dass wir Zivilcourage zeigen sollen. Das bedeutet, Lehrer auf Auffälligkeiten anzusprechen oder sogar einschreiten. Wir bitten euch Rücksicht für die eingeführten Maßnahmen zu zeigen und die Schulleitung bei der Verbesserung des Miteinanderlebens in der Schule zu helfen. Aber auch ich als Schülerin appelliere an euch, dem Vandalismus an unserer Schule ein Ende zu setzten, dem entgegenzutreten und so unser gemeinsames Miteinanderleben an der Schule zu unterstützen.

Theresa Schwarz