„Die Frauenfrage ist nicht mehr und nicht weniger als eine Menschenrechtsfrage. In Wirklichkeit bedeutet die Befreiung der Frau die Befreiung des Menschen in ihr.“ (Theresa Serber Malkiel, 1874-1949)
Am 8. März findet jährlich der internationale Frauentag statt. Es ist ein wichtiges Datum für Frauen auf der ganzen Welt, und in vielen Ländern sogar ein gesetzlicher Feiertag. Es finden jedes Jahr Veranstaltungen mit wechselnden Schwerpunktthemen und jeweils länderübergreifender Relevanz statt. Menschen gehen auf die Straßen und setzen sich für Gleichberechtigung und Frauenrechte ein.
Die Idee des Weltfrauentages kommt aus den USA, wo am 28. Februar 1909 der erste „National Women’s Day“ von der jüdischen Sozialistin Theresa Serber Malkiel mit Unterstützung der Socialist Party of America initiiert wurde. Er wurde als Protestmarsch für Frauenrechte in New York City organisiert und über 2000 Menschen versammelten sich, um unter anderem das Wahlrecht für Frauen zu fordern. 1910 wurde die Idee schließlich bei der Zweiten Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz in Kopenhagen vorgestellt und die über 100 Mitglieder stimmten zu. Auch bei dem Internationalen Sozialistenkongress, an dem Männer und Frauen gemeinsam teilnahmen, überzeugte die Idee und die Einführung des internationalen Frauentages wurde beschlossen. 1921 wurde der 8. März, in Erinnerung an einen Streik, den Textilarbeiterinnen gegen die Zaren initiiert und damit die russische Revolution eingeläutet hatten, als Weltfrauentag festgelegt.
Heute wie damals ist der internationale Frauentag ein wichtiger Tag, an dem Frauen- und Menschenrechtsverletzungen thematisiert und in den Mittelpunkt der Gesellschaft gerückt werden. Demonstrationen werden organisiert, Veranstaltungen (wie beispielsweise Poetry Slam, Partys oder Kunst Ausstellungen) finden statt und gelegentlich werden Blumen und Schokolade verschenkt. Der Tag ruft die entscheidende Bedeutung der Frauen in unserer Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, sowie die Tatsache, dass es selbst in Deutschland leider noch keine vollständige Gleichberechtigung gibt in Erinnerung.