• Junge_Isnyer_gehen_whlen
Wenn von "Sweet Sixteen" die Rede ist, sind aufkommende Gedanken über diesen Meilenstein im Leben eines Teenagers häufig mit der ersten Liebe, legalem Bier und Disco verbunden. Eine weitere Freiheit, der sich jedoch wenige bewusst zu sein scheinen, ist das Wahlrecht des Gemeinde- und Ortschaftsrats. Klingt zwar nicht so fancy, ist aber von enormer Bedeutung.

Häufig fühlt man sich von der Politik übersehen, nicht gehört oder missverstanden und kreuzt am großen Tag das kleinste Übel an, wenn überhaupt. Schließlich kann man die Zeit bei gutem Wetter auch in einem Park verbringen. Die perfekte Staatsform gibt es nicht, aber die, bei der jedes Votum zählt, ist verdammt nah dran. Damit junge Menschen aus Isny am 9. Juni keine wichtigere Beschäftigung als aktive Mitgestaltung unserer Welt in ihrem Kalender stehen haben, wurde ein Treffen zwischen den Kommunalpolitikern aus Isny und wahlberechtigten Schülern an der Verbundschule organisiert. In diesem zweistündigen Rahmen konnten sich die vertretenen Parteien vorstellen und im Anschluss auf die Fragen des Publikums eingehen. Somit konnte sich im Dialog herauskristallisieren, welche Werte und Schwerpunkte man teilt und womöglich im Kopf eine vorläufige Entscheidung zum Kreuzchen fallen …

Wie diese Veranstaltung bei meiner Stufe angekommen ist, spiegelt folgende Meinungsumfrage wider:

Für mich als Isynerin war es sehr interessant und aufschlussreich. Ich finde es gut, dass wir Schüler auch mal die Möglichkeit hatten, die Abgeordneten und die Wahlprogramme der einzelnen Parteien etwas näher kennenzulernen. Es war auch gut, dass es eine Fragerunde gab, bei der die Parteien noch spezifischer auf das eingehen mussten, was uns wirklich bewegt und was wir als Schüler anders haben wollen.

Ich fand es sehr aufschlussreich und interessant, die Politiker kennenzulernen. Ich zum Beispiel (und viele andere wahrscheinlich auch) hatte davor kaum Kontakt zu den Menschen, die Politik mitgestalten. Und auch wenn ich finde, dass manche Fragen zu kurz beantwortet werden mussten, denke ich, dass die Schule definitiv auch in der Zukunft die Chance von solchen Veranstaltungen nutzen sollte.

Das Treffen mit den Kommunalpolitikern war interessant, da jede Partei persönlich ihre Ziele und Interessen mitteilte als auch Vorschläge und Meinungen vom Publikum aufforderte. Es gab gute Diskussionen, aber viele Antworten wichen vom Thema ab und viele Kommunalpolitiker kamen nicht immer zum Punkt ihrer Argumente.

Ich finde es eine gute Idee so die Kandidaten kennenzulernen, allerdings war das Treffen meiner Meinung nach zu kurz. Außerdem haben oft die gleichen Personen geredet. Mich hätte die Meinung von allen Kandidaten interessiert. Manche Themen wurden auch zu wenig ausgeführt.

Meiner Meinung nach war die Zeit zu knapp, um auf alle Interessen einzugehen, zumal die Politiker lieber miteinander als mit den Schülern kommunizierten. Den Grundgedanken fand ich klasse, allerdings hätte die Moderation selbst, als auch die Parteien, die Sprechzeit sinnvoller einteilen können. Zusammengefasst war diese einmalige Veranstaltung ganz lehrreich und unterhaltsam. Und voll cool, dass unsere Lehrer so etwas anbieten!

Ich finde, das war eine gute Gelegenheit für uns Schüler, unsere Politiker und den Gemeinderat kennenzulernen. Auch wenn nicht unbedingt die Themen besprochen wurden, die mich am meisten interessieren, konnte man sich mal ein Bild machen, welche Parteien hier in Isny denn wählbar sind. Sinnvoll wäre es vielleicht beim nächsten Mal mehr Zeit einzuplanen.

Es hat mir sehr gefallen, da wir Fragen stellen konnten und die Repräsentanten von den Parteien sich Zeit genommen haben, um sie zu beantworten. Die Fragen, die gestellt wurden, waren auch sehr interessant. Schade fand ich nur, dass gegen Ende geeilt wurde und man nicht komplett gehört hat, was die Parteienmitglieder denken.

Ich fand es gut, dass sich die Politiker die Zeit genommen haben für solch ein Treffen mit uns Jugendlichen. Auch fand ich gut, dass sie auf Themen, die uns betreffen, eingegangen sind. Allerdings hätten sie manchmal meiner Meinung nach besser antworten können.

Persönlich glaube ich, dass jede Freiheit mit einer Pflicht einhergeht. Wählen ist ein Gut, welches leider nicht allen zusteht. Indem man dieses wahrnimmt, schützt man es vor Rost, ebenfalls Politikverdrossenheit genannt, die in schwarzen Löchern münden kann. Selbst wenn ich, als Pendler aus Bayern, nicht in Isny wählen kann, finde ich es grandios, dass wir zu den diversen Haltungen und Plakatsprüchen, die an Straßenlaternen kleben, einen interaktiven Jemanden vor uns hatten. Dadurch konnte auch ich meine eigene Meinung bilden, bei der ich sicher bin, dass sie weder auf Gerüchten noch auf manipulierten Inhalten basiert. Und schlussendlich ist es genau das, was in der Politik zählt.

Deshalb bedanke ich mich im Namen aller Teilnehmer bei Frau Hennighaus sowie allen anderen Organisatoren und hoffe, dass sie auch nächsten Generationen die gleiche Gelegenheit zum Lernen anbieten werden.